Vier Hörner und eine Schicksalssinfonie

Am 20.12. spielt das Sinfonieorchester Friedrichshafen Schumanns Konzert für vier Hörner und Tschaikowskis fünfte Sinfonie – Jelena Nerdinger ist die neue Konzertmeisterin

Auf dem Programm des Sinfonieorchesters Friedrichshafen stehen Werke von Tschaikowski, Schumann und Humperdinck.

Selbstzweifel, verbotene Homosexualität, Midlife-Crisis – Tschaikowski schrieb seine fünfte Sinfonie in einer Krise. In dieser „Schicksalssinfonie“ sind große Gefühle und das Ringen mit dem Schicksal zu hören. Bis heute berühren der Trauermarsch zu Beginn, die Melancholie im Andante und die Dramatik des Finales. Das Werk bildet den Höhepunkt unseres Konzerts unter der Leitung von MD Joachim Trost am 20.12. um 19:30 Uhr im Graf-Zeppelin-Haus.

Jelena Nerdinger ist unsere neue Konzertmeisterin..

r Jelena Nerdinger, unsere neue Konzertmeisterin, ist die Sinfonie ein guter Einstieg. „Sie ist eins meiner Lieblingsstücke. Ich habe sie gespielt, als ich noch ganz jung war und zweite Geige spielte. Sie war meine allererste Orchestererfahrung“, sagt sie. Jelena ist Mitglied der Sinfonieorchester Liechtenstein und Vorarlberg, musiziert mit den Orchestern in Konstanz und St. Gallen und unterrichtet an der Musikschule Lindau. Ihr neues Amt versieht sie mit Begeisterung:Ich erlebe hier Menschen mit ganz anderen Berufen, die eine so große Liebe zur Musik haben, dass sie am Abend ein solches Programm proben. Davor habe ich großen Respekt.“

In der ersten Hälfte des Konzerts spielen Hörner eine große Rolle: Engelbert Humperdincks Ouvertüre zu „Hänsel und Gretel“ beginnt mit einem Hornchoral und erzählt von Geheimnissen,Zauberei und Kinderlärm. Es folgt das selten gespielte Konzertstück für vier Hörner von Robert Schumann. Zu seiner Entstehung war es neue Musik für ein neues Instrument. Das Ventilhorn wurde nur 35 Jahre früher erfunden und ermöglichte freie Modulationen und chromatische Läufe. In Schumanns Konzert agieren alle vier Hörner sowohl lyrisch als auch virtuos, strahlend und kraftvoll. Ona Ramos Tinto, Ferdinand Gleixner, Yolanda Flox und Tobías van der Wardt studieren Horn an der Musikhochschule Trossingen und wagen sich in Friedrichshafen an das ungewöhnliche Werk.

Probenwochende auf bei den Palottinern auf Schloss Hersberg.

Tickets gibt es beim Kulturbüro Friedrichshafen oder online  hier.

 

 

Vielen Dank!

Wir sind sehr glücklich, dass wir unser schönes Programm in der Mehrzweckhalle Obereisenbach aufführen konnten. Da es nach der Pause regnete, war die Entscheidung richtig, dort zu spielen. Vielen Dank an unsere Solisten Edzard Locher, Alexander Ponet und Victor Olinberger, der kurzfristig für Lukas Rechsteiner eingesprungen ist. Es war eine große Freude, Mozarts Konzert für Flöte und Harfe mit euch neu erleben zu dürfen! Und es hat großen Spaß gemacht, die anglo-amerikanische Musik mit so groß besetztem Schlagzeug zu spielen.

Wir danken MD Joachim Trost für die souveräne Leitung, dem Spektrum – Kultur in Tettnang für die wunderbare Organisation, Maris Beer für die Bilder, unseren Sponsoren Volksbank Bodensee-Oberschwaben, ÖEW, Andreas Köckners „stimmt“, Sparkasse Bodensee und ifm für ihre Unterstützung und unserem Publikum fürs Kommen.

Wir wünschen einen schönen Sommer und freuen uns auf unser Sinfoniekonzert am Samstag, 20. Dezember, um 19:30 Uhr im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen.

Von Paris in den wilden Westen

Das Sinfonieorchester Friedrichshafen probt unter der Leitung von MD Joachim Trost für die Serenade am 16. Juli.

Wir laden ein zu unserer traditionellen Schlosshofserenade

Diven, Sternchen und Erpressung – das Showgeschäft war schon zu Mozarts Zeiten ein Haifischbecken. Das Singspiel „Der Schauspieldirektor“ verspottet Eitelkeit und Geltungssucht und tritt für Gemeinsinn ein. Die Ouvertüre eröffnen wir unsere traditionelle Schlosshofserenade am 16. Juli in Tettnang. 

Es folgt Mozarts Konzert für Flöte und Harfe, das er in Paris für den Hobbyflötisten Duc de Guines und seine harfespielende Tochter komponierte. Obwohl der Duc sich als säumiger Zahler erwies, entstand ein Werk voll Charme und hinreißender Melodien. In Tettnang erklingt es in einer Version für Vibraphon und zwei Marimbaphone von Edzard Locher. Der Tettnanger studierte Schlagzeug, Pauken und Komposition in Zürich und ist erster Schlagzeuger des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden. Er übernimmt den Solopart mit Lukas Rechsteiner, Schlagzeuglehrer im Thurgau und in Kreuzlingen, und Alexander Ponet, der in Antwerpen und Zürich studierte und mit Orchestern auftritt wie dem Tonhalle Orchester Zürich und dem City of Birmingham Orchestra. 

Das folgende britisch-amerikanische Programm beginnt mit der Ouvertüre zu Leonards Bernsteins Oper „Candide“. Beruhend auf Voltaires Roman erzählt sie zwischen Klassik und Jazz Candides Suche nach der besten aller Welten. Aaron Coplands Ballet „Rodeo Suite“ beschreibt  mit Schwung und amerikanischer Folklore die Hochzeit auf einer Ranch. „Die Planeten“ von Gustav Holst orientieren sich an der antiken Götterwelt, als „bringer of jollity“ verbindet Jupiter jahrmarktähnliche Fröhlichkeit mit hymnischen Momenten.Edward Elgars „Salut d´amour“ war sein Verlobungsgeschenk für seine spätere Frau und der Beginn sowohl ihrer glücklichen Verbindung als auch seiner Karriere als Komponist. Sein bekanntestes Werk ist „Pomp and Circumstance“, bis heute Höhepunkt der legendären „Last Night of the Proms“ der BBC und heimliche britische Nationalhymne. 

Die Serenade am 16. Juli beginnt um 20:30 Uhr.

Mit Bach und Vivaldi in den Mai

Auf dem Programm am ersten Mai stehen Werke von Bach, Vivaldi, Respighi und Vaughan Williams.

Wir laden ganz herzlich ein zu unsererMatinée am 1. Mai um 11 Uhr in der Kirche St. Verena Kehlen – Auf dem Programm stehen Werke von Bach, Vivaldi, Respighi und Vaughan Williams

1718 lernte Johann Sebastian Bach in Berlin den Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg kennen. Er widmete ihm die sechs Brandenburgischen Konzerte. Jedes ist anders besetzt, sie sind ein Kaleidoskop der Ideen Bach für Instrumentalmusik. Im dritten lässt er drei Geigen-, drei Bratschen- und drei Cello/Bassstimmen einzeln oder als Gruppe funkeln. Mit diesem Konzert eröffnet das Sinfonieorchester Friedrichshafen seine Matinée am 1. Mai um 11 Uhr in der Kirche St. Verena Kehlen.

Unter der Leitung von Joachim Trost steht weiter Antonio Vivaldis Konzert für Cello, Geige und Streicher B-Dur auf dem Programm. Sprühend vor Lebenslust begegnen sich Geige und Cello, angespornt vom Orchester. Den virtuosen Soloparts widmen sich Konzertmeisterin Anna Mishkutenok und der Stimmführer der Celli Frank Westphal. Beide sind vielfältig als Kammer- und Orchestermusiker unterwegs und unterrichten an Musikschulen der Region.

Konzertmeisterin Anna Mishkutenok spielt auch den Solopart in Vivaldis Doppelkonzert.
Celli-Stimmführer Frank Westphal ist der Solist am Cello.

Ralph Vaughan Williams´ Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis ist ein Werk für doppeltes Streichorchester und Streichquartett. Es greift eine Melodie des englischen Komponisten Thomas Tallis aus dem 16. Jahrhundert auf. Dieser fand für die Fassung von Psalm 2 des neuen anglikanischen Gesangbuchs eine bis heute berührende Melodie. Die Times kommentierte nach der Uraufführung der Fantasie 1910: „Während des gesamten Verlaufs ist man nie ganz sicher, ob man etwas sehr Altes oder etwas sehr Neues hört. … Aber gerade das macht es so reizvoll, dieser Fantasia zuzuhören; sie lässt sich weder einer Zeit noch einer Schule zuordnen.“sche Lautenstücke aus dem 16. und 17. Jahrhundert für Orchester. Er fasst Tanzrhythmen und höfische Gesänge in elegante Transparenz, die abschließende Passacaglia lässt den Klang der Barockgitarre erahnen.

Der Eintritt ist gratis, um Spenden wird gebeten.

Das Sinfonieorchester Friedrichshafen probt unter der Leitung von Joachim Trost für das Konzert am 1. Mai.

Wir wünschen ein gutes neues Jahr!

Bild: Andrea Hengelhaupt

Wir blicken glücklich auf ein schönes Sinfoniekonzert im Graf-Zeppelin-Haus zurück. Wir danken Marek Kozák für die wunderbare Interpretation des Klavierkonzerts von Edvard Grieg, dem Kulturbüro Friedrichshafen für die hervorragende Organisation, unserem Dirigenten MD Joachim Trost für Inspiration, Klarheit und Geduld und unserem Publikum für den enthusiastischen Applaus. Wer möchte, kann die Besprechungen von Schwäbischer Zeitung und Südkurier hier nachlesen.

Auf die Programme 2025 freuen wir uns schon sehr: Am ersten Mai um 11 Uhr werden wir in der Kirche St. Verena Kehlen ein Programm mit kleinerer Besetzung rund um Vivaldis Doppelkonzert B-Dur aufführen mit Anna Mishkutenok an der Geige und Frank Westphal am Cello. Die Serenade im Tettnanger Schlosshof findet am 16. Juli um 20:30 Uhr statt. Für Mozarts Konzert für Flöte und Harfe in einer Bearbeitung für Marimbaphon und Vibraphon kommt wieder der Schlagzeuger Edzard Locher zu uns, im zweiten Teil des Konzerts werden wir amerikanische Musik spielen, zum Beispiel die Candide-Ouvertüre von von Leonard Bernstein. Das Sinfoniekonzert im Graf-Zeppelin-Haus geben wir am 20. Dezember um 19:30 Uhr.

Wir wünschen allen ein gutes, friedliches und musikalisches Jahr 2025!

Unser nächstes Konzert

Wir freuen uns schon auf unser Sinfoniekonzert im Dezember. Am Samstag, 21. 12.24, um 19:30 Uhr spielen wir im Friedrichshafener Graf-Zeppelin-Haus Griegs einziges Klavierkonzert und Brahms´ zweite Sinfonie. Unser Solist ist Marek Kozák.

Ein wunderbarer Sommerabend

Wir haben großes Glück mit dem Wetter gehabt und konnten die Serenade „Tanz in die Sommernacht“ unter klarem Himmel und bei milden Temperaturen im Innenhof von Schloss Tettnang spielen. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben, an alle, die zugehört haben, an Joachim Trost für die Leitung und die Moderation und an Jaroslav Menzinsky für eine hinreißende Havanaise!

Einen Bericht der Schwäbischen Zeitung zum Konzert findet ihr hier.